Vitamin D

Jun 21, 2020
Daniel Agent schrieb
Funktion
Knochenmineralisierung, Kalziumhomöostase, Immunsystem (angeborenes und erworbenes)

Vitamin D gehört wie Vitamin A zu den fettlöslichen Vitaminen und gilt ebenso als Prohormon, da es über Kernrezeptoren seine Wirkung entfaltet. Der aktive Metabolit ist das 1,25(0HhD3. Die bei­ den Hydroxylierungsschritte der in der Haut aus dem 7-Dehydrocholesterol gebildeten Vorstufe Cholecalciferol erfolgen ausschließlich in Position 25 in der Leber und in Position 1 in der Niere - so die Annahme bis vor einigen Jahren. Inzwischen weiß man, dass die 1-a-Hydroxylierung zur Bil­ dung des aktiven Metaboliten in einer Vielzahl von Geweben stattfindet und auf diese Weise eine gan­ ze Reihe neuer Wirkungen abseits der klassischen Effekte auf den Kalziumhaushalt erklärt werden können. Der Serumwert des 25(0H)D reflektiert die Nahrungsaufnahme und Hautsynthese. Ein weiteres Enzym, die 25-Hydroxyvitamin-D-24-Hy­ droxylase, führt durch die Hydroxylierung in Posi­ tion 24 zur Bildung eines inaktiven Vitamin D, sowohl des Prähormons als auch des aktiven Metaboliten. Eine wesentliche Rolle hierbei spielen Niere und Darm, da diese über die höchste 24-Hy­ droxylase-Aktivität verfügen.
Die 1a-Hydroxylierung ist der geschwindig­ keitsbestimmende Schritt in der Aktivierung des Vitamin D, und die dafür erforderliche Enzymakti­ vität in der Niere wird im Wesentlichen durch PTH, Kalzium, Phosphor, 1,25 (OHhD und FGF23 reguliert.
1 Antwort
Jun 21, 2020
Daniel Agent schrieb
Der neue Referenzwert von 20 µg/Tag wird als Schätzwert unter Annahme einer fehlenden Hautsynthese angegeben. Durch Ernährung al­lein ist eine solche Menge kaum zu erreichen. Für alte Menschen und solche, die auch während der Sommermonate tagsüber in geschlos­ senen Räumen arbeiten, bedeutet dies, dass sie supplementieren müssten.
min D2 ist ebenso effektiv wie die Gabe von Vita­ min D3.
Wird eine höhere Dosierung gewählt, die nur einmal wöchentlich appliziert wird (20 000 oder 50000 IE), so wird eine höhere Effektivität des Vi­ tamin D3 auf den Spiegel des zirkulierenden 25 (OH)D beobachtet].
Wird Vitamin D2 bzw. D3 im Rahmen eines angereicherten Lebensmittels (Saft oder Biskuits) zu­ geführt, so ist Vitamin D3 dem Vitamin D2 nach einer 12-wöchigen Behandlung mit jeweils 15 µg überlegen. Es kommt unter Vitamin D3 zu einem deutlichen Anstieg des 25(OH)D im Vergleich zu Vitamin D2.
In der Routinesupplementierung mag Vitamin D3 dem Vitamin D2 überlegen sein. Falls jedoch Vi­ tamin D2 z.B. über sonnengetrocknete Pilze auf­ genommen wird, so kann dies in gleicher Größen­ ordnung zum Anstieg der Blutspiegel beitragen wie Vitamin D3.
Letztlich bestätigen umfangreiche pharmakoki­ netische Studien, dass zwischen Vitamin D2 und Vitamin D3 , wenn es um die Erreichung normaler Plasmawerte geht, kein Unterschied besteht.